Bienen im Olymp

Honig

Die Analyse unseres Sommerblütenhonigs ergibt eigentlich immer, dass es sich um einen Sortenhonig handelt, genauer gesagt um einen Lindenhonig.

Diesen verkaufen wir in der Bierstube und beim GRAS-Ausschuss. Der Honig ist innerhalb von kürzester Zeit ausverkauft und wir freuen uns immer sehr über dieses Interesse und diesen ansturm!

Honigverarbeitung

In unserem Honigraum in der alten Mensa im Olympiadorf verarbeiten wir unseren Honig. Direkt nach der Ernte stehen uns dort ein Entdeckelungsgeschirr zum Öffnen der Waben, eine manuelle Wabenschleuder, verschiedene Siebe, Lagereimer und Fässer zur Verfügung.

Je nach Honigsorte rühren wir den Honig in den Fässern noch cremig. Uns steht ebenso ein Wärmeschrank zur schonenden und verlustfreien Erwärmung von zum Beispiel hart gewordenem Honig zur Verfügung.

Für die erste Sortenbestimmung haben wir mehrere Mikroskope. Zur Absicherung wird eine Honigprobe allerdings immer in ein externes Labor geschickt. 

Zu guter Letzt wird der Honig über Abfüllfässer in die einzelnen Gläser abgefüllt und etikettiert.

Rezepte

Honig-Nuss-Muesliriegel

Weihnachtliches-Fruechtebrot-mit-Honig

Kuerbis-Chutney-mit-Honig

Rote-Bete-Carpaccio-mit-Honig-Vinaigrette

Cashew-Honig-Plaetzchen

Wanderung

In den letzten Jahren sind wir mit unseren Völkern auf Wanderung gegangen. Für 2020 haben wir ein geeignetes Rapsfeld für den Frühjahr und ein Waldgebiet für den Sommer bis Herbst ausgewählt. Rapspflanzen stehen im April bis Juni in ihrer vollen Blüte. Letztendlich ändert sich per se nichts an den Arbeiten im Volk, auch für die Bienen ist es erst mal nicht von Bedeutung, wo sie Nektar und Pollen sammeln. Doch den Unterschied bemerkt man im Honig. Unser Ziel war es neben unserem üblichen Blütenhonig, bzw. wie in vergangenen Jahren Lindenhonig, aus der Stadt, auch Rapshonig im Frühsommer oder Waldhonig im Herbst ernten zu können. Es ist etwas ganz besonderes Sortenhonig zu schmecken, denn wie der Name schon sagt, wurde Nektar und Pollen von hauptsächlich ein und derselben Sorte Blumen oder bei Waldhonig Honigtau von speziellen Läusen wie Lachniden(Rindenläuse) undLecanien(Schildläuse) gesammelt.

Ein Honig darf erst als Sortenhonig deklariert werden, wenn der Honig zu mindestens 60% aus einer Trachtquelle stammt. Das dadurch entstandene individuelle Aroma und typische Qualitätsmerkmale des Sortenhonigs sind unvergleichlich und sensorisch ein echter Genuss.

Standorte

Nur das Beste für unsere Bienen: deshalb haben wir für die unterschiedlichen Bedürfnisse auch unterschiedliche Standorte.

Unser Hauptbienenstand befindet sich im nördlichen Teil des Olympiaparks. Hier stehen die meisten unserer Völker das Jahr über. Unsere Bienen können hier zum Beispiel Obstbäume und Obststräucher, aber auch Linden und viele unterschiedliche Pollen- & Nektarquellen wie zum Beispiel Lavendel oder Phacelia finden. Alle Olympiadorfbewohner seien gewarnt, unsere Bienen haben sogar Ihren Spargel gefunden. Alle Völker werden den Winter über im Olympiapark gehalten, um einen guten Überblick über den Zustand zu erhalten und um ggf. schnell eingreifen zu können.

Unsere Kleinsten, die Jungvölker, haben wir früher zum Aufwachsen an den Englischen Garten zu unserem Bienenstand Biederstein gebracht. Dort konnten Sie sich richtig austoben und ab und an den ein oder anderen Studenten verzaubern. Sind sich zwei Völker mal nicht ganz grün, trennen wir die Streithälse und bringen einen zeitweise an den Englischen Garten.

Für eine frühe Trachtversorgung unserer Bienen und natürlich für den guten Rapshonig hatten wir in den letzten Jahren im Südwesten Richtung Starnberg einen Bienenstand mitten im Raps.

Für eine späte Trachtversorgung und für den leckeren Waldhonig können wir, wenn die Bedingungen es zulassen, unseren Bienen einen Bienenstand im Wald im Nordwesten kurz vor München anbieten.

Führungen

Bislang haben wir bei unseren Bienenbesuchen immer kleine Gruppen interessierter Studenten mitgenommen. Da das Interesse aber sehr groß ist und wir gerne jedem einen Besuch ermöglichen wollen, haben wir seit ein paar Semestern Führungen für größere Gruppen geplant, bei denen man uns Imker und vor allem die Bienen besser kennenlernen kann.  

Diese Führungen werden als Stationen aufgebaut, sodass man eine Art Parcours durchlaufen kann. Dafür stellen wir Lehrtafeln und Plakate bei den Bienen auf.  

Thematisiert werden allgemeine Informationen zur Biene bzw. zum Bienenvolk, die Anatomie der Biene, das Leben der Honigbiene, die Bedeutung der Biene für die Natur und den Menschen, das Bienenjahr im Überblick, sowie interessante „fun facts“. Während unserer Führung erzählen wir natürlich auch über unsere Arbeit und den Naturschutz und hier im speziellen den Wildbienenschutz. 

Die Theorie wird natürlich auch mit dem praktischen Arbeiten am Volk verknüpft, dafür suchen wir dann ein geeignetes Lehrvolk aus. Da jeder Eingriff am Bienenvolk auch eine Belastung für dieses darstellt, bauen wir zusätzlich eine Schaubeute. Dabei handelt es sich um eine gewöhnliche Bienenbeute (Bienenkasten), nur eben ohne echte Bienen. Anstelle der Bienenwaben an den Rähmchen befinden sich Fotos von den eigentlichen Waben. So kann erstmal in Ruhe der Umgang am Volk geübt werden, aber auch der Aufbau einer Bienenbeute veranschaulicht werden, ohne die Bienen unnötig lange zu stören. 

Bei Interessen können dann noch unser Bienengarten am Ende der U-Gasse sowie der Honigraum besichtigt werden.