Theater im Olydorf

Die Theatergruppe des Vereins der Studenten im Olympiadorf, genannt Theater im Olympiadorf oder kurz TiO, führt seit über 10 Jahren jährlich ein Theaterstück im Sommer auf. Im Wintersemester werden Monologie, kleine Sketche und Improvisationsthester geübt und im Rahmen von Veranstaltungen des Vereins, wie dem Weihnachtsmarkt oder Copa Conolly, aufgeführt.

Dieses Jahr werden wir Dracula aufführen. Dabei thematisieren wir die tiefgreifenden Aspekte menschlicher Existenz und durchleuchten die verschiedenen Facetten des Lebens, insbesondere die Herausforderungen der Alterung mit Hoffnungslosigkeit und die emotionalen Abgründe der Verzweiflung.

Dafür suchen wir immer fleißige Schauspieler*innen und Helfer*innen hinter der Bühne!

Proben finden jeden Sonntag um 19:00 Uhr im Raum B00 der alten Mensa oder auf der Bühne im Forum 2 statt.

Bei Interesse schreibt uns bitte eine E-Mail an theater@oly-dorf oder auf Instagram @theater.olydorf.

Einige Eindrücke

Stückgeschichte des Theater im Olympiadorf

2013: Der Kontrakt des Zeichners

Ihr seid voreilig, Mrs. Talmann. Die Gegenstände sind unschuldig.“

Wiltshire, 1649: Ein durchreisender Zeichner macht Station auf dem Landsitz Compton Anstey und lässt sich von der Hausherrin überreden, das Anwesen für ihren abwesenden Gatten zu zeichnen – im Gegenzug für sexuelle Gefälligkeiten. Doch was als amouröses Abenteuer für den Zeichner beginnt, entwickelt sich bald zu einem Intrigenspiel zwischen Verführung, Mord und der Frage nach der Macht der Bilder…

 

2014: Die Kunst des negativen Denkens

Wer ist am schlimmsten dran? Eine Feel-Bad-Komödie aus Norwegen lässt einen Kotzbrocken und eine Selbsthilfegruppe für Behinderte aufeinander los. Therapiesitzungen bei Kaffee und Kuchen eskalieren bald zu einem Abend, aus dem keiner der Beteiligten heil hervorgehen wird…

 

2015: Die Vollmondlegende

Vor vielen hundert Jahren, als die Menschen noch wussten, dass es Engel und Dämonen gibt, lebte in einem wilden Gebirgstal mitten im Wald ein frommer Einsiedler. Regen prasselte auf ihn, Sonnenglut versengte ihn, Sturmwinde peitschten sein Haar, doch nichts vermochte ihn in seiner Zwiesprache mit der Ewigkeit zu stören. Nun wollte es das Schicksal, dass gerade in dieses abgelegene Gebirgstal eines Tages ein anderer Mensch kam, dessen Leben nicht weniger einsam war als das des frommen Eremiten, wenn auch aus ganz anderen Gründen…

 

2016: Der Revisor

Das haben wir schon immer so gemacht“, „Da nehmen wir den kurzen Dienstweg“, „Wir konstituieren einfach nach“, „Das interessiert später eh keinen mehr“, „Läuft doch wie geschmiert“

– eigentlich regeln Vorschriften und Gesetze unser Leben bis ins kleinste Detail, doch in der Praxis wurstelt man sich elegant drumherum und irgendwie durch, ob nun im Verein der Studenten im OlyDorf, im Filz der Münchner Schickeria oder einem russischen Provinznest. Aber wehe, wenn doch einmal ein Revisor kommt, um die Bücher zu prüfen! Und wenn dann auch noch ein hohlköpfiger Windbeutel mit dem echten Revisor verwechselt wird, kann die Posse im Korruptionsstadel beginnen…

Nicolaj Gogols turbulente Komödie spielt in einem abgelegenen russischen Dorf zur Zarenzeit, aber eigentlich immer und überall.

 

2017: Ernst sein ist alles

Ich liebe es, Theater zu spielen. Es ist so viel realistischer als das Leben.“ – Oscar Wilde

Endlich lässt er sich einmal blicken, dieser Ernst. Aber wer ist er denn nun: Jack oder Algernon? Und mit wem ist er verlobt – Cecily oder Gwendolen? Aber vielleicht ist das auch gar nicht so wichtig. Schließlich ist Sein nichts und Schein alles. Oscar Wildes zeitlose Komödie führt uns in die Wirrungen der Liebe und die Notwendigkeit, es mit der Wahrheit nicht immer so ernst zu nehmen, lebhaft vor Augen.

 

2018: Die Verwandlung

Als Gregor Samsa eines Morgens aus unruhigen Träumen erwachte, fand er sich in seinem Bett zu einem ungeheuren Ungeziefer verwandelt.“

Was ist mit Gregor geschehen? Er begreift es nicht. Aber macht das denn einen Unterschied? Gilt es nicht vielmehr, sich in der neuen Lage einzurichten? Aber wohin im neuen Leben mit dem alten? Ist dort überhaupt noch Platz für Gregor?

 

2019: M – eine Stadt sucht einen Mörder

Immer muss ich rennen – endlose Straßen – und mit mir rennen die Gespenster von Müttern, von Kindern…“

Jeder kann der Mörder sein. In der Anonymität der Großstadt sind die Menschen austauschbar: Was weiß man schon über die Nachbarn?

 

2020: Die Anderen

Die Hölle – das sind die Anderen.“

Drei Personen sterben und finden sich in einem geschlossenen Raum in der Hölle wieder – an dem zunächst nicht viel höllisch wirkt: keine Pfähle, kein Roste, keine Ledertrichter. Doch Garcin, Inès und Estelle merken bald, dass auf sie eine andere Art von Folter wartet – eine ungleich schlimmere…

 

2022: Endstation Normalität

Was ist eigentlich normal? Wer ist normal? Was macht Normalität aus? Sind wir glücklich in unserer Normalität? Oder würden wir nicht gerne aus unserer Normalität aussteigen? Ist Normalität immer die Endstation? In zwei verschiedenen Geschichten versucht die Theatergruppe im Olympiadorf, Antworten auf diese Fragen zu finden.

 

2023: Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung

Die Welt ist weiter nichts als ein mittelmäßiges Lustspiel!“

Der Teufel steckt nicht nur im Detail, sondern auch im Dorf des Barons von Haldungen fest – in der Hölle wird gescheuert. Nach dem ersten Kälte-Schock hilft er fleißig, das dortige Chaos zu vermehren. Denn nicht nur wetteifern gleich drei Herren um die Hand der schönen und klugen Nichte des Barons, und der Teufel verspricht sie allen dreien. Doch der trinkfeste Schulmeister, der ein Stipendium für das verkannte Genie Gottliebchen herausschlagen will, heckt einen Plan aus, den Teufel zu fangen. Und dann gibt es noch den Dichter Thaddäus. Und es müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn ihm zu all diesen Verwirrungen kein tiefgründiges Sonett einfiele!